Vor kurzem hat die Europäische Kommission die Initiative „Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter“ (ViDA) ins Leben gerufen. Der Vorschlag zielt auf eine Änderung des Mehrwertsteuersystems der Europäischen Union (EU) ab und befasst sich mit den Herausforderungen, die sich aus der Digitalisierung ergeben.
Wenn Sie ein E-Commerce-Verkäufer sind, wird sich diese Initiative zweifellos auf Ihre Geschäftsabläufe auswirken. In diesem Blog werden wir die Hauptaspekte von ViDA untersuchen und verstehen, wie es sich auf Ihr E-Commerce-Geschäft auswirken könnte.
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Der ViDA-Vorschlag ist eine Antwort auf die Komplexität der wachsenden digitalen Wirtschaft.
Da die Online-Umsätze stark zugenommen haben, konnten die traditionellen Mehrwertsteuersysteme nur schwer Schritt halten, was zu Unstimmigkeiten bei den Vorschriften führte.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die Europäische Kommission die Initiative „Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter“ vorgeschlagen, die darauf abzielt, die Mehrwertsteuervorschriften zu modernisieren und gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle in der EU tätigen Unternehmen zu gewährleisten.
Wichtige Highlights für E-Commerce-Verkäufer
Einzige MwSt.-Registrierung
Die Europäische Kommission möchte die Verpflichtung, sich in mehreren EU-Mitgliedstaaten für MwSt-Zwecke registrieren zu lassen, weiter minimieren, indem sie den Unternehmen die Möglichkeit gibt, ihre MwSt-Angelegenheiten in der EU mit einer einzigen MwSt-Registrierung zu verwalten.
Aktualisierungen für eingetrage Verkäufer
E-Commerce-Plattformen werden im Rahmen der ViDA-Reformen eine größere Rolle bei der Einhaltung der Mehrwertsteuer spielen.
Ab dem 1. Januar 2025 wird die Zuständigkeit für die Erhebung der Mehrwertsteuer auf Online-Marktplätze ausgeweitet, so dass diese verpflichtet sind, die Mehrwertsteuer für B2C-Verkäufe abzuführen, die sowohl von Verkäufern aus Drittstaaten als auch aus der EU getätigt werden. Dadurch werden die Mehrwertsteuerpflichten für Verkäufer vereinfacht und gleichzeitig die Meldepflichten für Online-Plattformen erhöht.
Auch Anbieter von Kurzzeitunterkünften (Vermietungen von weniger als 45 Tagen) und Personenbeförderungsunternehmen werden der „deemed supplier“-Regel unterliegen. Damit sollen gleiche Bedingungen für die Mehrwertsteuer zwischen traditionellen Anbietern und solchen, die Dienstleistungen über elektronische Schnittstellen anbieten, wie Airbnb und Uber, geschaffen werden.
Digitale Berichtsanforderungen (DRR)
Die neuen standardisierten digitalen Meldepflichten (DRR) und die elektronische Rechnungsstellung sollen schrittweise für innergemeinschaftliche Transaktionen eingeführt werden.
Auswirkungen von ViDA auf E-Commerce-Verkäufer
Als Verkäufer im elektronischen Handel wird sich die ViDA-Initiative wahrscheinlich in mehrfacher Hinsicht auf Ihren Geschäftsbetrieb auswirken:
Vereinfachte grenzüberschreitende Transaktionen
Die Ausweitung des OSS-Systems bedeutet, dass Sie die Mehrwertsteuerverpflichtungen für mehrere EU-Länder von einem einzigen Punkt aus verwalten können. Dies vereinfacht den Prozess der Einhaltung der Vorschriften und verringert den Verwaltungsaufwand.
Verstärkte Rechenschaftspflicht
E-Commerce-Plattformen werden eine aktivere Rolle bei der Einhaltung der MwSt-Vorschriften übernehmen. Dies kann sich auf Ihre Geschäftsbeziehungen mit den Plattformen auswirken, da diese nun für die Erhebung und Abführung der Mehrwertsteuer auf Ihre Verkäufe verantwortlich sind.
Rechtliche und finanzielle Implikationen
Es ist wichtig, die rechtlichen und finanziellen Auswirkungen dieses Vorschlags auf Ihr spezifisches Geschäftsmodell zu verstehen.
Es wird dringend empfohlen, professionellen Rat einzuholen, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen.
AVASK verfügt über ein Team von Experten, die Ihnen bei der internationalen Mehrwertsteuer helfen können. Wenn Sie sich über Ihre internationalen Mehrwertsteuerverpflichtungen unsicher sind oder sich für die Mehrwertsteuer registrieren lassen möchten, wenden Sie sich noch heute an unser Team.